Nachdem sein letzter im KOHI geplanter Auftritt vor zwei Jahren nicht live auf der Bühne, sondern als Stream vom tropischsten virtuellen Strand Norwegens stattfinden musste, ist der Punk-Folk-Troubadour J. Marinelli auf ein drittes Mal zurück im Club. Wofür andere Bands drei bis fünf Personen brauchen, das nimmt der nun in Trondheim, Norwegen, heimische Enkel eines in die USA ausgewanderten italienischen Bergarbeiters selbst in die Hand: nachdem er sich bei Samuel und Les Trois Malheures die Zähne ausgebissen hat, ist er seit 2006 als One-Man-Band unterwegs und weckt dabei Gedanken an Guided by Voices oder Billy Childish. Während ein gestiefelter rechter Fuß das Pedal der Bass-Drum bedient und die Ferse gleichzeitig den Takt auf der Hi-Hat hält, der linke Fuß nach der Snare schnappt und die Hände mit einer abgenutzten, aber sehr robusten Gitarre beschäftigt sind, singt eine krächzende Stimme fröhliche Hymnen des persönlichen Widerstands oder erklärt die wichtigsten Geheimnisse der Existenz und die Mysterien des Lebens. (cp)

Und heute gibt es auch endlich ein Wiedersehen mit Sue und Lucky. Die 2-köpfige Garagenband NEW YORK WANNABES aus Darmstadt erinnern mit ihrem Garage-Blues-Rock an THE CRAMPS, 68 COMEBACK, OBLIVIANS und THE GORIES. Das ist einfach guter alter 60er-Blues-Garage-Punk-Trash mit Songs über Gut und Böse, gespielt mit Blut, Schweiß, Tränen und sehr viel Herz. Wir haben ihre letzte Show noch in allerbester Erinnerung, obwohl das mittlerweile auch schon wieder ein paar Jahre her ist. Es wird also höchste Zeit. Gesagt, getan und Vorhang auf für einen schwitzig heißen Rock'n'Roll Freitag!